Erst in meinen 30ern habe ich mir erlaubt "Farbe auf Leinwand aufzubringen", zu groß erschien es mir, dies als Malen zu bezeichnen. Das intuitive Fließenlassen hat mir damals einen großen Heilraum geschaffen. Ich hatte GebärmutterhalsKrebs im Frühstadium, eine Depression hinter und meine erste Scheidung vor mir ... und keinen Fernseher zuhause. Damals, Anfang der 2000er, schaute man Filme ggf. noch auf DVDs, aber ich bevorzugte Hörbücher beim Malen. 

Tatsächlich hatte ich aber schon viele Jahre vorher angefangen vorallem in Bildern zu denken. Nur, war mir das noch nicht bewusst. Nachhaltig von der 4 im Kunstunterricht geprägt, behauptete ich jahrzehntelang, dass ich nicht malen oder zeichnen könne. Bis ich 2009 mit dem berufsbegleitenden Studium der Waldorfpädagogik an der Alanus Hochschule begann. Das Studium sah auch ein sog. Studium Generale vor, so dass wir zusätzlich zu den Pädagogik Seminaren auch in Bildhauerei, Malerei, Schauspiel und Philosophie Veranstaltungen hatten. 

2011 schrieb und zeichnete ich eine Modulabschlussarbeit über Landschaftsmalerei und da war klar: Zeichnen kann jeder lernen, den meisten fehlt es nur an Übung. 

2017 hatte ich begonnen Kunstpädagogik und -therapie zu studieren, musste das jedoch wegen einer chronischen Erkrankung meines jüngsten Kindes wieder beenden. Mein Ziel ist es, immer mal wieder an Sommerakademien, vorallem in Florenz teilzunehmen, um das Handwerk in der Kunst besser zur Verfügung zu haben und es mit meiner Intuition zu wunderbaren Werken zu verbinden.